Was ist ein Streckenfluglehrgang?
Rike: Es ist eine Woche mit intensivem Streckenflugtraining die von erfahrenen Wettbewerbsfliegern begleitet wird. Man lernt in kleinen Gruppen wichtige und sinnvolle Grundlagen des Teamflugs und der Wetterkunde.
Bennet: Die L'Air Woche ist unter unerfahrenen Streckenflug Piloten sehr beliebt da man dort die Möglichkeit bekommt im Teamflug mit einem Trainer eine Woche lang Strecken im Segelflugzeug zu fliegen. Außerdem ist es toll die Erfahrungen die man während des Tages gesammelt hat am Abend bei einem Bier mit anderen Flugbegeisterten aus ganz Deutschland auszutauschen. Dank des Aeroclub Kamenz musste man sich über die Verpflegung und den Flugbetrieb an sich nicht sorgen, man musste nur sein Flugzeug rüsten und konnte somit sich voll auf den Fliegerischen Tag konzentrieren.
Wie hast du dich auf den Lehrgang vorbereitet?
Bennet: “Hallo Bennet, Max hier von der Lair Woche, wir haben noch einen Platz frei, hast du Zeit?” Diesen Anruf habe ich am Freitag, einen Tag vor Beginn des Lehrgangs um 10:00 Uhr entgegennehmen können, und so fing der Stress an. Ich musste mir nun noch ein Flugzeug ausleihen und meine Sachen packen. In null Komma nichts waren alle meine Flugkarten, Trinkbeutel und meine Kleidung in meiner Reisetasche verpackt. Jetzt fehlte mir nur noch das Flugzeug mit dem ich auf der L'air Woche fliegen sollte. Dank unserem flexiblen Vorstand war dies auch kein Problem. Am Tag darauf fuhr ich zum Flugplatz, füllte den Chartervertrag aus und packte Akkus und Fallschirm ins Auto - die Anreise konnte beginnen (an der Stelle nochmal ein großes Dankeschön an Max Ebert der mich so nett war mich zu fahren).
Was war dein Wochenhighlight?
Bennet: Mein Trainer war Florian Heilmann zusammen sind wir in dieser Woche ca 16 Stunden geflogen und haben insgesamt über 1000 km zurückgelegt. Mein Highlight der Lair Woche war ein Flug entlang einer Konvergenzlinie. Von Kamenz aus sind wir gegen 12:00 lcl gestartet und dann Richtung Luesse geflogen. Die Wetterbedingungen waren aufgrund niedriger Wolkenbasis nicht einfach und die Steigwerte waren auch nicht so üppig. Doch Florian und Ich konnten uns aus dem schlechten Wetter heraus kämpfen. Hinter Holzdorf fing das Wetter an sich immer besser zu entwickeln. Dabei sind wir auch über 'Tropical Island' geflogen, welches ich bis jetzt nur von innen kannte und nicht aus der Perspektive eines Vogels aus 2000m höhe. Auf dem Rückweg sind wir dann der Konvergenzlinie nach geflogen die sich von Holzdorf bis kurz vor Dresden erstrecke somit war ein kontinuierlicher Flug ohne Kreis möglich, das war der Hammer! Auf den letzten 30 km Richtung Kamenz standen vereinzelte Schauer und als ich nach links schaute bot sich mir ein wundervolles Bild eines Regenbogens, was ein schöner Abschluss zu diesem tollen Flug.