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Schon die Anreise war ein Erlebnis

Mit der Fähre über die Ostsee ins Fliegerlager - hört sich komisch an, ist aber so. Über 1000 km Anreise bis zum Fliegerlager in Falköping liegen hinter uns und unserem 16-köpfigen Team. Samstag am 08.07.2023 starteten wir gegen 10:00 Uhr in Pirna mit dem Ziel Rostock, um 23:30 Uhr mit der Fähre nach Trelleborg überzusetzen. Die Fahrt bis Rostock, einschließlich mit “Zoll-Eskorte” im Überseehafen, konnten wir in knapp über 6 Stunden meistern, um den Nachmittag und Abend am Strand in Warnemünde verbringen zu können. Ein Abend mit typisch regionaler Kost, gespickt mit sportlichen Volleyballaktivitäten im weißen Sand und einigen mutigen Badewilligen in der Ostsee. Am Abend veranstalteten wir dann noch fix das Manöver "15m-Gespann auf die Fähre basteln” und begannen so die Überfahrt nach Schweden. Am nächsten Tag galt es die letzten 400 km bis zum Flugplatz Falköping ESGK zu meistern, um am selben Nachmittag noch die ersten Starts absolvieren zu können. Ziele sind zum Erreichen da, doch auch den Weg dahin kann man genießen... Mit entspannten 80 km/h (denn die Gebührenordnung in Schweden beginnt bei 150€), entschleunigten wir die nächsten 6 Stunden on the Road. Zwischendurch hielten wir noch kurz zum Eisessen am Rastplatz Isaberg, denn auch der mentale Akku, darf mal geladen werden.

Fliegen und Fliegen lassen

Endlich angekommen, wurde direkt unsere ASK 21 aufgerüstet und unsere Lehrer haben einen Einweisungsflug von den lokalen Fliegern bekommen. Derweil haben sich unsere Windenfahrer mit der schicken Dieselwinde - ein echter Muskelprotz, der den ein oder anderen Elektrowindenfahrer wieder Maschinist werden lassen will - des Platzes vertraut gemacht. Übernachtet haben wir auf dem nahegelegenen Campingplatz ,Mösseberg‘, der circa 10 Minuten vom Flugplatz entfernt liegt. So sind wir dann, bis auf 2 Tage wegen schlechten Wetters, jeden Tag geflogen und konnten die schwedische Landschaft und Auskuppelhöhen von bis zu 700 m genießen. Eine besondere Herausforderung, und für manch einen bestimmt eine ganz neue Erfahrung, war das Fliegen bei Stark-Wind. Dadurch waren die 700 m Windenstart teilweise eher wie Drachensteigen bei 50-60 km/h Wind, was teils in 8 km/h Gweschwindigkeit über Grund für unsere alten Holzdoppelsitzer resultierte. Das eine oder andere mal gab es auch Thermik, die vor Allem von unseren LS4 Piloten und der Besetzung des Nimbus genutzt wurde. So kamen doch einige schöne Streckenflüge zustande. Außerdem durften wir an einem Grillabend mit den schwedischen Gastgebervereinen im Anschluss an unseren Flugbetrieb teilnehmen, sodass wir auch die Gelegenheit hatten uns mit den lokalen Fliegern auszutauschen. Leider waren die letzten Tage immer wieder etwas verregnet, doch auch das schlechte Wetter wurde genutzt, so waren wir im Segelflygmuseum Allebergs und haben allerhand Old-Timer bestaunt.

Unsere Rückfahrt startete dann am 19. Juli Richtung Trelleborg, dort ging es wieder auf die Fähre und von Rostock zurück nach Pirna. Trotz des einen oder anderen Tages mit schlechtem Wetter, hatten wir alle einen tollen Fliegerurlaub mit vielen schönen Airlebnissen, erfolgreicher Schulung und natürlich ganz vielen Fliegergeschichten.

- Nico Wiegand & Florian Matuschek